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Arbeit

Liebe Leserinnen und Leser,

die neue Ausgabe des Wissenschaftsmagazins fundiert beschäftigt sich mit dem stets aktuellen Thema Arbeit. Tarifverhandlungen, Streiks und Lohnkürzungen waren die Schlagzeilen in der Presse der letzten Wochen. Grund genug, sich dem Thema Arbeit auch aus wissenschaftlicher Sicht zu nähern.
Der Theaterwissenschaftler Mathias Warstat tut dies, indem er die Arbeiterfeste der 20er Jahre untersucht. Vor allem die Aspekte der Gemeinschaftsbildung und der Theatralik stehen dabei im Mittelpunkt. Ebenfalls mit der Freizeit – als Gegenspieler der Arbeit – beschäftigt sich der Tourismusforscher Hasso Spode und skizziert dabei die Entwicklung des Freizeitverhaltens vom Mittelalter bis in die heutige Zeit. In einem Interview erklärt der Philosoph und Sportsoziologe Gunter Gebauer die Zusammenhänge zwischen Arbeit, Sport und Spiel und was die Arbeitswelt von der Welt des Sports und der Spiele lernen kann.
Sind Organisationen leidenschaftlich? Haben Organisationen sogar Sexappeal? Diesen Fragen geht der Wirtschaftswissenschaftler Frank Dievernich nach. Die Amerikanistin Susanne Ouali nimmt den Leser mit nach Übersee und erläutert in ihrem Beitrag die unterschiedlichen Auffassung von Arbeit in den USA und Deutschland. Weltweit unterwegs ist auch Günter Faltin in Sachen Entrepreneurship. Hinter diesem Begriff verbirgt sich die Annahme, dass bei Unternehmensgründungen vor allem eine gute Idee entscheidend ist. Wie eine Unternehmensgründung in der Praxis ein voller Erfolg wird, erfahren Sie im Beitrag von Rafael Kugel – vom Konzept bis zum ersten Verdienst. Der Psychologe und Erziehungswissenschaftler Ernst H. Hoff wiederum untersucht den Wandel des Verhältnisses von Berufs- und Privatleben bei Frauen und Männern, während der Historiker Paul Nolte der Frage nachgeht, welche Probleme sich bei der Verteilung der Erwerbsarbeit ergeben.
„Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft …“ lautet der Refrain eines berühmten Gassenhauers. Wie es um eben jene Luft bestellt ist, erklärt der Arbeitsmediziner David Groneberg. Ein ganz anderes, allseits bekanntes Problem thematisiert der Psychoanalytiker Hans-Werner Rückert: Das ewige Aufschieben von Arbeit, die so genannte Prokrastination. Das Problem des Aufschiebens könnte auch die beiden Schriftstellern Friedrich Schiller und Franz Kafka bekannt gewesen sein, deren höchst unterschiedliche Arbeitsweisen der Literaturwissenschaftler Peter-André Alt vorstellt.

Die Redaktion wünscht Ihnen nun bei der Lektüre viel Vergnügen.


Ilka Seer und Bern Wannenmacher, Redaktion


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